2019 MINT Lernwerkstätten Chemie und Informatik

191015. Am 08.10. waren im Ritze wieder zahlreiche Naturdetektive aus den 4. Klassen der umliegenden Grundschulen naturwissenschaftlichen Phänomenen auf der Spur. Die Schüler hatten Gelegenheit, an einem Nachmittag in verschiedenen Experimenten die Chemie zu erforschen und in Informatik bzw. Computer Science erste Programmiererfahrungen zu sammeln.

Chemie: Was verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen weißen Pulver?

Wie man auch ohne Etikett herausfinden kann, was sich für ein geheimnisvolles weißes Pulver im Reagenzglas befindet, das konnten die Teilnehmer an der Chemie-Werkstatt durch verschiedene Experimente und geschicktes Kombinieren der Schlussfolgerungen herausfinden. Das unbekannte Pulver wurde z.B. erhitzt, mit Wasser versetzt, oder die Farbveränderung mit einem Indikator untersucht, bis die jungen Forscher nach erfolgreicher Durchführung der Experimente schließlich dem Namen des Pulvers auf die Schliche kamen. Am Ende gab es für die jungen Nachwuchswissenschaftler noch Urkunden und eine kleine „Showeinlage“, die dem Image der Chemie alle Ehre machte.

Informatik: Raumfahrer BOB auf Welterkundung

In verschiedenen Online-Szenarien konnten die jungen Informatiker an den PCs in den Computerräumen des Ritze erste Programmiererfahrungen sammeln. Die verwendete Webseite enthält frei zugängliche Einführungen (Tutorials) und spielerische Programmierübungen, die an beliebte Spiele wie Angry Birds, Minecraft und Eiskönigin angelehnt sind. Zunächst machte man sich vertraut mit der recht einfach zu erlernende Programmiersprache Code Studio, die auf zugrundeliegenden Konzepte der Programmierung durch das Zusammenstecken von Logikblöcken ähnlich dem bekannten „Scratch“ aufgreift.

Die erstellten Programme bzw. Programmlösungen konnten in Simulationen sofort getestet werden, und so tasteten sich die 4.-Klässler an immer schwierigere Aufgaben heran und lernten u.a., dass Informatiker eigentlich recht faul sind – so faul, dass sie mit Wiederholungen und Schleifen möglichst wenig Programmzeilen schreiben müssen.

Um den Programmiererfolg nicht nur an Simulationen, sondern auch „live“ an einer Platine zu testen, bekamen unsere jungen Gäste Besuch von Bob, dem Raumfahrer. Hier konnten die Schüler auf der Online-Plattform Open Roberta Befehlszeilen für Bob programmieren, die dann über den Programmier-Helm übertragen wurden. Und so konnte Bob dann bei seinen Erkundungen seine „Taschenlampe“ einschalten, die Farben des „Regenbogens“ darstellen oder als „Polizist“ möglichen Umweltsündern auf die Schliche kommen. Erfolgserlebnisse waren im wahrsten Sinne des Wortes „vorprogrammiert“, und jeder konnte schließlich seine Teilnahme-Urkunde in Empfang nehmen.

Und das Schöne daran ist, dass die Schüler zu Hause an ihrer erreichten Lernstufe anknüpfen können und ihren Geschwistern und Eltern ihre ersten Programme zeigen können. Wer weiß, vielleicht machen ja auch manche Schüler im Rahmen der Computer Science Education Week vom 9. – 15.12. beim Hour of Code mit – einer einstündigen Einführung in die Informatik, entwickelt um hinter das Geheimnis der Programmierung zu schauen und die Grundlagen kennen zu lernen.

Einige unserer Gäste werden wir bei den Lernwerkstätten Biologie und Physik am 31.10. wiedersehen. Wir hoffen, wir konnten mit unserem Angebot die 4.-Klässler für Naturwissenschaften wieder begeistern und bei ihnen Freude am Experimentieren wecken. Ein besonderer Dank gilt unseren Schülern, die uns auch in diesem Jahr tatkräftig unterstützt haben und die sich für unsere Schule engagieren. Dr. O.

Infos zum Projekt der Lernwerkstätten

Das Ritzefeld-Gymnasium ist Mitglied im MINT-EC-Excellenz-Netzwerk im Anwärterstatus.