Das Ritzel – hier geht´s rund

Das Ritzel wurde in 2009 an unserer Schule eingerichtet als ein von Schülern in Eigenverantwortung geführtes naturwissenschaftliches Labor zur individuellen Nutzung, zur Förderung von selbstbestimmtem, forschendem Lernen und zur Erschließung von Lernfeldern, die  Aufgaben heutiger Laborpraxis widerspiegeln. Die Angebote sind zum Teil im Ganztag eingebettet und richten sich an interessierte Schüler aller Klassen und Jahrgangsstufen, die Entwicklung und Verwirklichung eigener Projektideen der Schüler wird jedoch besonders gefördert. Auch bei der Planung und Einrichtung des Labors wurden die Schüler von Anfang an beteiligt.

Wie wird das Labor genutzt?

Das Labor stellt eine Bereicherung des naturwissenschaftlichen Unterrichts dar. So wird Projekt- oder projektorientierter Unterricht leichter realisierbar, da Raum besteht, um im Rahmen eines Projekts benötigte Materialien einfach einmal „liegen lassen“ zu können (z.B. im Projektunterricht zum Thema Fließgewässer). Das Labor wird jedoch nicht nur im Unterricht, sondern auch durch mehrere AGs genutzt, momentan durch eine Nistkastenbau-AG und eine Aquarien-AG. Darüber hinaus bietet der Raum die Möglichkeit, experimentelle Arbeiten zur Vorbereitung auf die Teilnahme an Wettbewerben im naturwissen­schaftlichen Bereich durchzuführen. Ebenso ist langfristig das Erstellen von Unterrichtsmaterial hier möglich.

Im Bereich der Biologie ist das Beobachten und Bestimmen von Tieren und Pflanzen möglich (Mikroskopie, Digitalisierung mikroskopischer Bilder, Bestimmungsliteratur), weiterhin die Anzucht von Kleinlebewesen (Triops, Hydren etc.). Die Betreuung „lebendiger“ Anschauungsobjekte (z.B. Pflanzen, Fische, Insekten etc.) oder die Anzucht von Kleinlebewesen ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeiten im Labor, die somit unmittelbar in den Unterricht einfließen Zur Untersuchung von Umweltproben (in Wasser, Boden oder Luft) stehen Umweltkoffer zur chemisch-physikalischen Charakteri­sierung zur Verfügung. Handwerkliche Fertigkeiten sind beim Bau von Pflanzenpressen oder Nistkästen gefragt. Ein Highlight ist für viele Schüler sicherlich auch die Herstellung von Apfelwein. Auf den PCs steht Lernsoftware in Form von Simulationsprogrammen und Lernspielen zur Verfügung.

Im Fach Physik wird das Schülerlabor insbesondere zur Vorbereitung und Durchführung von internen und externen Schulwettbewerben und zum selbstorganisierten kreativen Experimentieren genutzt (z.B. elektronische Schaltun­gen, Solarenergie und Brennstoffzelle, Betrieb einer Wetterstation). In den letzten Jahren wurde im Fach Physik u.a. physikalisches „Spielzeug“ angeschafft, das sich ideal zum spielerischen Erfassen physikalischer Phänomene eignet. Auch in anderen Fächern wie z.B. Chemie, Erdkunde oder Technik kann das Schülerlabor für verschiedene Projekte genutzt werden, z.B. Zauberei, Kriminalistik, Kristalle züchten, Orientierung mit Karte und Kompass, GPS oder Modellbau.

Langfristig sind Kooperationen mit außerschulischen Partnern angedacht. Wir sind immer auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für Materialanschaffungen zu Projekten aus „Schülerideen“, zur Erstellung von Unterrichtsmaterial oder zur Erweiterung der Ausstattung. Sollten Sie Möglichkeiten sehen, uns in irgendeiner Weise hierbei helfen zu können, sind wir für Unterstützung in jeglicher Form dankbar.

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Ansprechpartner:

Dr. R. Ostrowski